Wohnbau Ofenbaur Schenna

Architektonisches Konzept – Terrassenwohnbau:

Aufgrund der idealen Beschaffenheit der bestehenden Hangformation griff man die Idee einer Terrassenwohnanlage auf. Mit der Terrassierung können die Gebäudevolumen dem derzeitigen Hangverlauf folgend schonend in das natürliche Gelände eingebettet werden. Die Terrassierung bietet den Vorteil, dass alle Wohneinheiten über eine vorgelagerte großzügige Terrasse verfügen.

Die Wohneinheiten sind so konzipiert, dass sie nicht unmittelbar an die benachbarte Einheit angrenzen, sondern durch Lichthöfe voneinander getrennt sind und dadurch den Anschein von Eigenständigkeit erwecken. Es gibt drei unterschiedliche Typen von Wohnungen, welche entweder aus zwei, drei oder vier Modulen mit 3,5 m Breite bestehen.

Im Gebäude ist auch eine kleine Gastronomie am Westende des Geländekegels untergebracht, sie grenzt direkt an die Gebäudestruktur der Wohnanlage an, ist aber räumlich davon klar getrennt. Die Gastronomie ist als relativ kleine, kompakte Einheit angedacht, im Inneren befindet der Service- und Ausgabebereich, sowie die sanitären Anlagen und einige Sitzmöglichkeiten. Da der Bereich hauptsächlich in den Übergangszeiten und in den Sommermonaten genützt wird, liegt der Hauptaugenmerk auf der Gestaltung der Freibereiche bzw. der Terrasse.

Die Grundrisse der Wohngeschosse folgen dem Schichtverlauf des Geländes, so ergibt es sich, dass die Einheiten zum Teil unterschiedlich ausgerichtet sind; dieser Umstand unterstreicht die individuelle Position jeder Einheit und verhindert ein monotones Erscheinungsbild. Auf diese Art können alle Wohneinheiten perfekt an das Gelände angebunden werden.

Das Projekt strebt nach einem möglichst schonenden Umgang mit dem bestehenden Gelände und Vegetation und sucht nach einem architektonischen Konzept, das die zu verbauende Kubatur möglichst natürlich in die Landschaft einzubetten vermag. Durch die Staffelung und das Versetzten der Gebäudevolumen und die Integration der Lichthöfe ergibt sich die Möglichkeit, jede Wohnung als eigenständige Einheit zu konzipieren. Mit der intensiven Begrünung der vorgelagerten Terrassenbrüstungen und den jeweils seitlich angelegten Bepflanzungen gelingt es, jede Einheit mit einer großzügige Privatsphäre inmitten der Natur zu generieren.

Lichthof – Konzept des Hofhauses:

Alle Einheiten verfügen über einen kleinen hangseitig vorgelagerten Lichthof, über diesen erfolgt die Erschließung der einzelnen Wohnungen. Der Lichthof hat des weiteren den Zweck, die im hinteren Teil des Gebäudes befindlichen Bereiche natürlich zu belichten und zu belüften. Durch den Lichthof erhalten alle Wohnungen ein Mehr an Qualität und Großzügigkeit.

Erschließung:

Der Zugang zur Wohnanlage erfolgt fußläufig über den im Westen gelegenen Eingangsbereich über das 1. OG. Das Treppenhaus befindet sich zentral in Anschluss an den vorgesehenen Schrägaufzug, welcher alle Geschosse erschließt. Für jedes Geschoss ist eine großzügige Erschließung vorgesehen, welche regelmäßig von den vorgelagerten Lichthöfen unterbrochen und natürlich belichtet wird.

Primär treten drei Materialien bzw. Themen in den Vordergrund: PFLANZEN – GLAS – MAUERWERK. In erster Linie sollte die Natur in den Vordergrund treten, somit ist ein übergreifendes Grünraumkonzept von großer Bedeutung. Die gesamte Südfassade ist mit Glaselementen versehen. Die Architektur sollte sich somit in diesem Fall das Natur unterordnen und dieser den nötigen Raum zur Entfaltung geben.

Innen – Außenraum

In den Übergangszeiten und im Sommer übernimmt die Terrasse die Rolle des zweiten Wohnzimmers. Der Bereich ist von Sträuchern und Hecken gerahmt, so entsteht das Gefühl mitten im Grünen zu sein. Auch die Fassaden sind zum Großteil mit unterschiedlichen Rankpflanzen begrünt. Die großen Verglasungen schaffen einen fließenden Übergang zwischen Innen- und Außenbereich. Bei offenen Schiebefenstern wird der Übergang zwischen Innen und Außen aufgehoben. Die Innenräume sind klar gegliedert und bilden einen Kontrast zur grünen Gartenterrasse.